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Störungen der Sprache (Aphasien)

Unter Aphasie versteht man eine zentrale Sprachstörung, die bei Erwachsenen als Folge einer Hirnverletzung entsteht. Der Schlaganfall ist dafür die häufigste Ursache.

Eine Aphasie ist eine Sprachstörung, die Beeinträchtigungen bei allen sprachlichen Fähigkeiten, d.h. beim Sprechen, beim Lesen, beim Schreiben, beim Verstehen von Sprache und häufig auch beim Rechnen zur Folge hat.

So kann es vorkommen, dass ein Aphasiker häufig nach Worten sucht, oder ein falsches Wort wählt, oder die Wörter durch falsch gewählte Laute entstellt sind oder der Aphasiker nicht versteht, was der Gesprächspartner sagt usw. Aphasiker sind jedoch nicht in ihrer Denkfähigkeit eingeschränkt, oder verwirrt. Sie wissen genau, was sie sagen wollen, können aber den intendierten Gedanken nicht in Sprache umformen.

Mit einer Aphasie ist fast immer eine erhebliche Einschränkung der Kommunikationsfähigkeit verbunden mit weit reichenden psychosozialen Folgen (soziale Isolation, Berufsverlust, Depression etc.) für den Patienten selber und für seine Angehörigen.

  • Schlaganfall
  • Hirnblutung
  • Hirntumoren
  • neurochirurgische Eingriffe bei Subarachnoidalblutung, Massenblutung, Aneurysma (-blutung und –clipping), intracerebraler Blutung
  • Schädelhirntrauma
  • Cerebrale entzündliche Prozesse (z.B Meningitis)
  • Degenerative Erkrankungen (z.B. Morbus Alzheimer)

  • Screenings bei akuten Aphasien kurz nach Auftreten der Erkrankung (wenn möglich bereits auf der Intensivstation)
  • neurolinguistisch orientierte Einzelfalldiagnostik
  • Einsatz standarisierter Testverfahren zur Ermittlung der Aphasieform beim Übergang der Störung in die Konsolidierungsphase

  • Aktivierende Aphasietherapie in der Akutphase
  • Am neurolinguistischen Modell orientierte Therapie
  • tägliche Einzelbehandlung, soweit das die Schwere der Grunderkrankung zuläßt
  • PC-gestützte Aphasietherapie
  • Erwachsenengerechtes Therapiematerial, das individuell angepasst werden kann

Bei der Therapie von Aphasien steht der Wiedererwerb bzw. die Verbesserung der kommunikativen Fähigkeiten im Vordergrund. Das kann, in Abhängigkeit von der Schwere der Störung, die Erarbeitung einfacher nichtsprachlicher Kommunikationsstrategien, wie z. B. das Erarbeiten von Gesten beinhalten, oder sich z. B. auf die Wiedereingliederung des Patienten in den beruflichen Alltag beziehen.

Zu Beginn der Therapie kann die Hemmung so genannter automatisierter Sprache im Mittelpunkt stehen, oder auch die Stimulation erster sprachlicher Äußerungen. Im Verlauf wird dann versucht verloren gegangene sprachliche Fähigkeiten wieder zu erwerben bzw. erhaltene Fähigkeiten auszubauen und optimal im Alltag einzusetzen.

Die Angehörigen der Patienten werden beraten und unterstützend in die Therapie mit einbezogen.

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