Die nuklearmedizinische Diagnostik kann unter dem Oberbegriff „Funktionsdiagnostik“ zusammengefasst werden. Es geht also weniger um die anatomische Struktur und Beschaffenheit eines Organs (dafür sind die verschiedenen bildgebenden Verfahren der Röntgendiagnostik besser geeignet), sondern vielmehr darum, ob die Organe ihren speziellen Aufgaben gerecht werden bzw. worin eine Störung besteht.
Als Funktionsdiagnostik ist auch die Beurteilung von speziellen Stoffwechselprozessen einzuordnen. Diese Fragestellung spielt insbesondere bei der Tumordiagnostik eine wesentliche Rolle.
Technisch läuft eine nuklearmedizinische Untersuchung meist so ab, dass zunächst eine kleine Menge der radioaktiven Substanz dem Patienten verabreicht und dann die Verteilung im Organismus verfolgt wird. So können rasch ablaufende Prozesse (z.B. die Durchblutung) oder auch langsam ablaufende Prozesse (z.B. der Knochenstoffwechsel) sichtbar gemacht werden. (mehr...)
Das Prinzip nuklearmedizinischer Behandlungen ist das gleiche wie bei der Diagnostik: Eine radioaktive Substanz reichert sich nach bekannten Regeln in bestimmten Geweben an. Nun erwartet man aber bei der Therapie eine biologische Strahlenwirkung am Ort der Anreicherung – bei der Diagnostik genügt die Information, wo die Anreicherung erfolgt.
Mit Abstand am häufigsten werden Schilddrüsenerkrankungen in der Nuklearmedizin behandelt, sowohl Überfunktionen als auch bösartige Tumoren der Schilddrüse. Je nach Krankheitsbild erfolgen nuklearmedizinische Behandlungen in Kombination mit chirurgischer Versorgung, in anderen Fällen kann eine Operation vermieden werden.
Neben der Schilddrüse sind Behandlungen von schmerzhaften Gelenkerkrankungen, Schmerzbehandlungen bei Knochenerkrankungen sowie Radioimmun-Therapien möglich.
Die stationäre Therapiestation verfügt über 8 Betten in hellen und freundlichen Räumen. Alle Zimmer verfügen über eine kleine Terrasse. (mehr...)
Da bei nuklearmedizinischen Untersuchungen die Informationen mit Hilfe der Gamma-Strahlung gewonnen werden, ist eine gewisse Strahlenbelastung vom Prinzip her unvermeidbar. Diese Belastung bleibt jedoch auf einem sehr niedrigen Niveau und liegt im Regelfall im Bereich der natürlichen jährlichen Strahlenexposition. Die geringe Strahlenbelastung resultiert nicht zuletzt daraus, dass die Messgeräte seit Jahren immer empfindlicher werden und so auch schon mit sehr niedriger Strahlenintensität exakte Informationen erfassen können.
Die Grenzwerte der strengen Strahlenschutzgesetzgebung in Deutschland werden in der nuklearmedizinischen Diagnostik generell unterschritten. Auf der nuklearmedizinischen Therapiestation, wo die Strahlenwirkung im Zielorgan für die Behandlung genutzt wird, müssen bestimmte Regeln eingehalten werden (die Patienten verweilen während der Therapie in den Zimmern, für die Station gelten besondere Reinigungs- und Entsorgungsvorschriften).
Klinik für Nuklearmedizin
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