Die Dysphagieambulanz der Kliniken Maria Hilf GmbH ist eingerichtet worden, um Patienten im ambulanten Bereich die Möglichkeit zur apparativen Schluckdiagnostik und damit zur systematischen, an der Pathophysiologie orientierten, Schlucktherapie zu geben. Unter apparativer Schluckdiagnostik versteht man die röntgendynamische Untersuchung des Schluckaktes (=Videoflouroskopie) oder die videoendoskopische Untersuchung des Schluckaktes mittels einer flexiblen Kamera (= Funktionelle Transnasale Fiberendoskopie) im therapeutischen/ärztlichen Setting. D.h., dass die Untersuchung immer von einem Schlucktherapeuten und einem Arzt zusammen durchgeführt wird. Um die Untersuchung durchführen zu können, benötigt der Patient eine Einweisung in die Neurologie o. HNO-Klinik. Der Patient wird von der Klinik prästationär aufgenommen und geht nach der Untersuchung wieder in den häuslichen Bereich zurück. Zu der Untersuchung wird ein ausführlicher Befund erhoben, welcher die Grundlage für die anschließende Therapie bildet. Für die Therapie benötigen wir eine entsprechende Heilmittelverordnung (= Rezept) für logopädische Therapie. Diese erhält der Patient vom Arzt (Hausarzt, HNO-Arzt, Neurologe etc.). Sollte sich der Patient bereits in logopädischer Therapie befinden, erhält er einen ausführlichen Bericht über die durchgeführte Schluckuntersuchung, der Empfehlungen für das weitere therapeutische Procedere enthält, und der an den behandelnden Arzt bzw. Schlucktherapeuten weitergeleitet wird. Bei Fragen ist es jederzeit möglich, mit dem Untersucher Kontakt auf zu nehmen.
Erreichbar sind wir von Montag bis Freitag zwischen 07.30 u. 15.30 unter der Telefonnr.: 02161-8923014. oder per mail: uwe.krauss@mariahilf.de
Eine Schluckstörung ist eine weitere weit reichende Einschränkung, die durch einen Schlaganfall, andere neurologische Erkrankungen oder nach Tumorbehandlung im Bereich Kopf/Hals entstehen kann. Der Kehlkopf ist nicht nur ein Stimm-, sondern auch ein Schluckorgan und befindet sich an der Kreuzungsstelle zwischen Atemorgan und Schluckrohr. Zentrales Steuerorgan ist das Gehirn. Bei Menschen, die an einer Schluckstörung leiden, ist die Steuerung des hoch komplexen Schluckvorgangs oder das Schluckorgan Kehlkopf erkrankt und sie verschlucken sich, d.h. Flüssigkeiten oder Nahrung gelangen statt in die Speiseröhre in die Luftröhre.
Des Weiteren können das Kauen, das Herstellen eines schluckfertigen Bolus oder der Transport des Bolus in die Speiseröhre beeinträchtigt oder in gravierenden Fällen sogar unmöglich sein. Als Komplikation treten Mangelernährung und/oder Dehydration (Flüssigkeitsmangel) auf.
Die eingeschränkte Schluckfähigkeit kann andererseits die Atemfunktion bedrohen. Durch Aspiration ( = Eindringen von Speichel Getränken o. Speisen in die unteren Atemwege) kommt es häufig zu einer lebensbedrohlichen Lungenentzündung (Pneumonie). Typischerweise klagen die Patienten bei Schluckproblemen über erschwertes oder langsames Essen und Trinken, Husten und/oder Würgen beim Essen und Trinken, chronischer Husten, Schmerzen beim Essen im Halsbereich, Erstickungsanfälle beim Essen, gehäufte Bronchitiden oder Lungenentzündung, Fremdkörpergefühl im Hals etc.
Die Ursachen für eine Schluckstörung unterteilen nach der Entstehung in zwei Klassen:
Sensibilitätsstörungen und Nervenlähmungen nach